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Audienz

 

Frau Ferdinande Hitzenbach ist zwar selber nicht mehr die Jüngste, aber meint es mit der jungen Optikerin gut.

Wann immer es ihr trotz ihres Haushalts, des Besuchs von Messen, Andachten und Beerdigungen sowie der vielfältigen Verpflichtungen im Ehrenamt möglich ist, lässt sie sich einen Termin zur Augenüberprüfung geben. Sie ist sich ganz sicher, dass ihr reges Erscheinen im neuen Laden gut für dessen Reputation im Städtchen ist und ihm überhaupt zur Ehre gereicht.

 

Gut drei Jahre nach der ersten Heimsuchung – zu einem Brillenkauf ist es zwischenzeitlich nicht gekommen – schaut die Mitarbeiterin morgens routinemäßig in den Terminkalender, sieht den ausgefallenen Namen und sagt: „Ah, heute haben wir wieder eine Rollatoraudienz!“

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Kasi (Donnerstag, 10 Oktober 2019 08:52)

    Na wenn sie die Augenprüfung entgeldlich würdigt doch eine sehr gern gesehene Kundin.
    Eine Sehfürsorge als auch eine regelmäßige Tonometrie ist doch wünschenswert als auch sehr umsichtig von Frau Hitzenbach, so sollte es sein.
    LG aus HH
    Kasi

  • #2

    Marita (Donnerstag, 10 Oktober 2019 09:20)

    Diese Geschichte mit diesem besonderen Foto zu kombinieren, ist genial! LG

  • #3

    Barbara (Donnerstag, 10 Oktober 2019 12:56)

    Kasi, das wurde doch mit einem freundlichen "Vergelt's Gott!" beglichen ;-)